Pünktlich vor dem Start in die erste Auftrittssaison seit zwei Jahren durfte sich die Ammerthaler Blaskapelle noch über eine Auszeichnung der besonderen und nicht alltäglichen Art freuen: Der Inklusionspreis des Inklusionsbündnisses Amberg-Sulzbach der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach.
Nach 2019 wurden nun zum zweiten Mal drei engagierte Preisträger, die sich - Zitat: „in besonderem Maße um Inklusion bemühen“, ausgezeichnet. Neben der Blaskapelle durften auch noch der integrative Kindergarten St. Sebastian in Amberg und die Klasse 5a der Krötenseeschule in Sulzbach-Rosenberg den Preis entgegen nehmen.
Der Grund für die Auszeichnung ist, dass in der Konzertkapelle der Ammerthaler Blaskapelle zwei Menschen mit Handicap spielen. Beide Musiker sind seit Jahrzehnten (39 bzw. 11 Jahre aktive Musiker) zum einen an der Tuba und zum anderen am Schlagwerk bzw. als Dirigent unverzichtbare und wichtige Stützen unseres Vereins.
Die Laudatio für unseren Preis hielt Ambergs 3. Bürgermeister Franz Badura, der zusätzlich auch noch stellv. Vorsitzender des Inklusionsbündnisses und ein überregional bekannter Profimusiker ist. Besonders erfreulich war dies, da er selbst 1983 einer der Gründungsmitglieder der Ammerthaler Blaskapelle war und bei uns seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte. Er betonte nochmals die ausgezeichnete Gemeinschaft in der Blaskapelle, die allen Menschen ein gemeinsames Musizieren ermöglichen möchte und dass Musik das schönste Hobby sei, um unabhängig, ob mit oder ohne Behinderung, eine positive Bestätigung für das eigene Können zu erhalten. Besonders hervorgehoben wurde, dass für auftretende Probleme, wie die fehlende Barrierefreiheit in den Probenraum, durch die Blaskapellenmitglieder selbst mit eigens konstruierten Rampen eine provisorische Lösung gefunden wurde, bis der barrierefreie Eingang durch die Gemeinde Ammerthal fertiggestellt ist.
Natürlich durfte ein Auftritt durch die Konzertkapelle im Rahmen der Preisverleihung im König-Ruprecht-Saal des Landkreises Amberg nicht fehlen.
Besonders erfreulich ist, dass mit dem 1.000-Euro dotierten Preis, welcher von der Sparkasse Amberg-Sulzbach gestiftet wird, eine dringend benötigte mobile Rollstuhlrampe angeschafft werden kann, um eine möglichst hohe Barrierefreiheit für alle Auftritte zu erreichen. Den Preis durften Matthias Anderle, Stefan Ehbauer und Laurenz Fischer, stellvertretend für den Verein, aus den Händen von 3. Bürgermeister Franz Badura und der weiteren Ehrengäste, stellv. Landrat Stefan Braun und 1. Vorsitzenden des Inklusionsbündnisses Georg Dietrich, entgegennehmen.
