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Jahreshauptversammlung beim Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim

Bezirk: Unterfranken - Kreisverband: Haßberge

Der 1. Vorsitzende der Hofheimer Spielleute, Bernd Werner, durfte 50 aktive und passive Mitglieder Ende Oktober zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Einen besonderen Gruß erbrachte er an dem Ehrenvorsitzenden Hans Stark sowie den Ehrenmitgliedern Jürgen Bereiter und Ludwig Klarmann.
Nach dem Totengedenken folgte der Bericht des 1. Vorsitzenden über die turbulente und ungewisse Zeit während Corona. Viele Auftritte, Veranstaltungen und Feste wurden in den vergangenen Jahren abgesagt. Lediglich die öffentliche Probe zur Kirchweih am Marktplatz konnte unter strengen Auflagen durchgeführt werden. Hieraus konnten die Musiker wieder Energie schöpfen und Spaß am Musizieren vor Publikum erfahren.
Die vergangenen Jahre waren eine musikalische Durststrecke. Es blieb dem Verein lediglich Proben nach den geltenden Corona-Regeln und stetig ändernden Hygienevorschriften anzubieten. An dieser Stelle sprach Bernd Werner den Ausbildern, Probeleitern und musikalischen Leitern sowie jedem einzelnen Musiker seinen Dank für die vorbildliche Durchführung und Bereitschaft zum Spaß am Musizieren aus. Er lobte ebenfalls alle angebotenen Aktionen, die für die Jugend angeboten wurden – ob in Präsenz oder Online.
Der Verein umfasst aktuell 166 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt vom 33,8 Jahren bei den Musikern. Von den 80 aktiven Spielleuten befinden sich derzeit 20 in Ausbildung. Zudem zählt der Verein eine recht große Jugendgruppe von aktuell ca. 25 Spielleuten.
Nach dem Bericht des Vorstandes folgte der Kassenbericht von Kassier Ludwig Klarmann. Dieser merkte an, dass es im Geschäftsjahr 2020 für den Verein keine Einnahmen gab. Es wurden allerdings neben den laufenden Kosten weiter investiert und Uniformen sowie Instrumente angeschafft. Lediglich die eingegangenen Zuschüsse und Spenden konnten die Kosten der Spielleute ein wenig reduzieren.
Für die musikalische Leitung legte Stabführer Toni Urbanski seinen Bericht für 2020 und 2021 ab. Trotz der widrigen Umstände, die die Musikvereine derzeit plagen, appelliert er an alle Musiker die Proben regelmäßig zu besuchen, damit der Restart einfacher fällt. Er blickte hoffnungsvoll auf die öffentliche Probe zur Kirchweih zurück und zog sein Resümee – „arschkalt, aber gut“. Des Weiteren berichtet er von den bereits geplanten Auftritten für 2022. Bisher stünden verschiedene Ständchen, Faschingszüge, ein Probenwochenende, eine Marsch-Show bei „Gordons on Parade“ in Fulda, sowie die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Furth auf dem Plan.
Anschließend berichtete Ausbildungsleiterin und Jugendzugdirigentin Silke Johanni. Die Nachwuchsausbildung wurde zum Teil Online durchgeführt, was nicht immer optimal, aber besser als gar nichts war. Die Proben mit dem Jugendzug wurden auf ein Minimum reduziert. Allerdings seien die jungen Musiker sehr motiviert und freuen sich immer wieder gemeinsam zu spielen. Das Projekt „Jugendzug im Homeoffice“ wurde ins Leben gerufen, bei dem jeder Zuhause seine Stimme spielt und am Ende zu einem Online-Orchester geschnitten wurde. Hierfür erhielten die jungen Musiker ein großes Lob und Dank von der Vorstandschaft.
Im Jahr 2021 haben sich wieder acht der jungen Musiker der Herausforderung gestellt und an den Musikerleistungsabzeichen in Bronze (D1) und Silber (D2) beim Nordbayerischen Musikbund erfolgreich teilgenommen. Da auch hier die Vorbereitung größtenteils Online durchgeführt wurde, belohnten die Anwesenden Spielleute diese Leistung mit besonders großem Applaus als Anerkennung. Außerdem nehmen aktuell sechs Spielleute des Fanfaren- und Spielmannszuges Hofheim als Musiker beim Auswahlorchester der Spielleute im Nordbayerischen Musikbund – dem Nordbayerischen Spielleuteorchester teil.
Neben dem musikalischen wurde für die Jugend einiges geboten. Eine Online-Osternestsuche, ein WhatsApp Escape Game und verschiedene Challenges sowie ein Besuch im Freizeitpark im Sommer waren die Angebote, die von den Kindern und Jugendlichen dankbar angenommen wurden.
An der Jahreshauptversammlung ist es Tradition, dass die passiven Mitglieder des Vereins geehrt werden. So erhielt Luitgard Klarmann für 30 Jahre passive Mitgliedschaft im Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim die silberne Vereinsnadel und erhielt von Bernd Werner mit einem großen Dank ihre Urkunde. Sie ist im Verein nicht wirklich passiv unterwegs, sondern hilft an allen Ecken, wo man sie benötigt. Angefangen von Dekoration über Helfertätigkeiten an der Kirchweih oder im Verpflegungsteam der Spielleute und vieles mehr.
Einen großen Dank sprach Bernd Werner auch Sabine Werthmann aus, die jahrelang als Beisitzer in der Vorstandschaft tätig war und in der kommenden Wahlperiode nicht mehr antrat. Er beschrieb sie als „unser Gedächtnis“, da sie durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit an viele Ereignisse schnell und gern erinnern konnte.
Ebenso verabschiedete der Vorsitzende ein weiteres Urgestein aus der Vorstandschaft. Er war 42 Jahre als Kassier im Verein tätig und bewegte in seinem Amt mehr als 1 Million Euro. Werner beschreibt ihn als einen Kassier, wie man ihn sich nur wünschen kann. Durch seinen Ideenreichtum und Weitblick war er immer vorausschauend auf alles vorbereitet und lenkte somit die Bahnen im Verein. Er hielt das Geld zusammen und wusste immer wann es an der Zeit ist zu investieren. Die Rede ist von Ludwig Klarmann. Er ist im Verein nicht nur als Kassier aktiv sondern auch in vielen anderen musikalischen und organisatorischen Angelegenheiten seit der Vereinsgründung involviert. Er hat mit seinem positiven Wesen den Verein in den vergangenen Jahren geprägt und gelenkt. Es gibt keine Vereinsinterne Auszeichnung und Ehrung, die Ludwig Klarmann noch nicht erhalten hat. Dass „alle ihren Hut ziehen“ zollten die Anwesenden Spielleute mit langanhaltendem Beifall und Standing Ovations. Ludwig Klarmann bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern und beschwichtigte schelmisch „ich habe das nur gemacht, weil ihr alle so nett seid“. Er gab sein verantwortungsvolles Amt bei der darauf folgenden Neuwahl in die Hände von Michael Hümpfner und steht ihm weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
Der Wahlausschuss Jürgen Bereiter, Judith Geiling und Susanne Bravo führten im Anschluss die offiziellen Neuwahlen der Spielleute durch. Die neue Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen. Als 1. Vorsitzender wurde Bernd Werner in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter ist weiterhin Manuel Gumpert. Als Kassier tritt Michael Hümpfner in die großen Fußstapfen seines Vorgängers. Nadine Kneuer übernimmt das Amt der Schriftführerin. Beauftragter für Technik, Uniform und Instrumente ist weiterhin Michael Lemmer, Organisatorin für interne Veranstaltungen bleibt Andrea Urbanski. Als Beisitzer wurden Wilhelm Ehrlinger, Carolin Imhof und Ludwig Klarmann in den Ausschuss gewählt.
Für die musikalische Leitung wurden weiterhin Toni Urbanski, Carolin Gräf und Tobias Höche, sowie Silke Johanni als Ausbildungsleiterin von der Vorstandschaft bestimmt.


Vorstandschaft und musikalische Leitung Von hinten links: Selina Hauck (Jugendvertreterin), Carolin Gräf (musikalische Leitung), Silke Johanni (Ausbildungskoordinatorin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Toni Urbanski (musikalische Leitung), Nadine Kneuer (Schriftführerin), Wilhelm Ehrlinger (Beisitzer), Carolin Imhof (Beisitzerin), Michael Hümpfner (Kassier), Henning Thunrey (Kassenprüfer), Andrea Urbanski (Organisatorin für interne Veranstaltungen), Christine Werner (Kassenprüferin), Dominic Johanni (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Manuel Gumpert (2. Vorsitzender), Ludwig Klarmann (Beisitzer), Bernd Werner (1. Vorsitzender) Vorne von links: Jürgen Bereiter (Ehrenmitglied), Hans Stark (Ehrenvorstand und Gründungsmitglied), Michael Lemmer (Beauftragter für Uniform, Technik und Instrumente) (Foto: Dominic Johanni)

Geehrte Mitglieder v.l. Bernd Werner (1. Vorsitzender), Sabine Werthmann (ausgeschiedenes Vorstandsmitglied), Luitgard Klarmann (30 Jahre passive Mitgliedschaft), Ludwig Klarmann (ausgeschiedener Kassier), Michael Hümpfner (Kassier), Manuel Gumpert (2. Vorsitzender) (Foto: Dominic Johanni)