Blaskapellen-Jubiläum und Gemeinschaftschor "ein Traum für Weiding"

Quelle: Ludwig Höcherl

Der Festzug durch Weiding und der anschließende Gemeinschaftschor bildeten am Sonntag den Höhepunkt des Jubiläums der Blaskapelle, das zusammen mit dem Kreismusikfest in der Gemeinde groß gefeiert wurde.

Tradition und Fortschritt

Bürgermeister-Stellvertreter Christian Ring nannte in seiner Begrüßung vor den über 250 Musikern und den Besuchern die Blaskapelle “einen Traum für Weiding”, und freute sich darüber, dass dieser Klangkörper auf eine so lange Tradition zurückblicken könne. Ferdinand Münch, stellvertretender Bezirksvorsitzender des Nordbayerischen Musikbunds, sowie dessen Kreisvorsitzender Joseph Ferstl gratulierten der Jubelkapelle zum Geburtstag und unterstrichen deren fortschrittliche Entwicklung in den vergangenen Jahren.

Aufgestellt nach Instrumenten beziehungsweise Register intonierten die Musiker unter Stabführung von Florian Scherbl zum Auftakt den Marsch “In Harmonie vereint” – zugleich symbolisch für die große Gemeinschaft der Instrumentalisten. Weiter übernahmen an diesem herrlichen Sommertag Josef und Michael Schneider sowie der stellvertretende Kreisdirigent Markus Held den Taktstock. Nach dem gemeinsamen Auftritt spielten die einzelnen Musikkapellen abwechselnd zur Unterhaltung für die Gäste, die nicht nur im Festzelt, sondern auch an den Tischen im Freien dieses Jubiläum mitfeierten.

Den Auftakt zu den Feierlichkeiten machte bereits am Samstag das Totengedenken in dankbarer Erinnerung an die Gründer und all derer, die sich während der vergangenen 14 Jahrzehnte musikalisch engagierten. Nach dem Schweigemarsch zum Friedhof mit Ehrengästen und örtlichen Vereinsabordnungen eröffneten die Musiker die würdige Zeremonie mit dem Choral “Ich bete an die Macht der Liebe” musikalisch. “Gedenken verhindert Vergessen” betonte Diakon Hans Winter, Oberviechtach, der im Gebet an die Verstorbenen erinnerte. Für Vorsitzenden Julian Unertl war diese Feier eine Ehrenbezeugung für alle verstorbenen Kameraden, die den Fortbestand des Klangkörpers über diese Zeitspanne mit sicherten.

Freunde aus Hessen

Beim anschließenden Stimmungsabend im Festzelt zeigten die Musikanten des Jubelvereins unter ihrem musikalischen Leiter Florian Scherbl die Bandbreite ihres Musikprogramms, das vor allem durch seine Vielseitigkeit besticht. Mit Spielfreude begeisterten die Interpreten ihr Publikum bis zum Schlussakkord. Für Julian Unertl war dieser Festabend, zu dem auch die Musikfreunde aus Bad Endbach/Hessen angereist waren, eine willkommene Veranstaltung, um zwei aktive Musiker zu Ehrenmitglieder zu ernennen und ihnen die entsprechende Urkunde zu überreichen. Seit 1970 haben Josef Fuchs sowie seit 1975 Alfons Horn außerordentlichen Einsatz für die Musik geleistet.

Beim Gottesdienst am Festsonntag nannte Pfarrer Wolfgang Dietz, der die heilige Messe in Konzelebration mit Pfarrer Michael Reitinger feierte, "Musik als eine sanfte Aufforderung an die Menschen zum Zusammenwirken mit Gott als Dirigenten". Gott wolle stets ein fester Anker im Leben sein. Das bestechende Zusammenspiel der Blaskapelle mit dem Kirchenchor unter der Leitung von Alexander Lottner und Jonas Pregler an der Orgel gab dieser Messfeier in der Pfarrkirche St. Nikolaus eine würdevolle Begleitung.

Höchste Anerkennung für ihr Engagement in der der Blaskapelle und damit zum Erhalt wertvollen Kulturguts brachten in ihren Grußworten MdB Martina Englhardt-Kopf, MdL Alexander Flierl und stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl in ihren Ansprachen beim Frühschoppen im Festzelt zum Ausdruck.