Doppelkonzert mit dem Kreisseniorenorchester 50+
Steinbach am Wald Rennsteighalle
Stimmungsvolle Blasmusik in allen Facetten und begeisterte Zuhörer - Das Jahreskonzert des Kreisorchesters Kronach und des Kreisseniorenorchesters 50+ riss das Publikum förmlich von den Stühlen.
Steinbach/Wald- „Bayerns Norden hoch erhoben liegt Kronach unser schönes Heimatland“ – Es war ein erhabener Moment, als am Samstagabend alle Besucher in der vollbesetzten Rennsteighalle gemeinsam mit den über 100 Musikern und Musikerinnen auf der Bühne „Crana Musica“ anstimmten. Längst ist der zackig-flotte Konzertmarsch, mit dem Holger Mück die Liebe zur Blasmusik und unserer schönen Heimat verewigte, aus dem Repertoire der Musikvereine des Landkreises nicht mehr wegzudenken. Entstanden war die Hymne auf Wunsch und Initiative des langjährigen Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB), Wolfgang Müller, der im Januar dieses Jahres - nach 14 Jahren herausragenden Wirkens - sein Amt in jüngere Hände legte. Auf einstimmigem Beschluss der neuen Vorstandschaft rund um seinen Amtsnachfolger Alexander Klug wurde dieser aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt. Die offizielle Auszeichnung erfolgte nun im würdigen Rahmen beim Gemeinschaftskonzert, wobei die musikalische Liebeserklärung natürlich nicht fehlen durfte.
Die Besucher wurden für ihr Kommen mit einem Doppelkonzert mit dem Signum des Besonderen belohnt. Schon traditionell gestaltete das Kreisseniorenorchester 50+ den ersten Programmteil - und sorgte bereits mit den ersten Klängen, Auszügen aus der „Feuerwerks-Musik“, für Gänsehaut-Feeling. Das, was der stellvertretende Kreisdirigent Holger Mück mit den 44 Musikerinnen und Musikern, darunter auch - erstmals dabei - Nicole Julien-Mann (Querflöte), Alexander Franz (Tuba) und Jürgen Eckert (Flügelhorn), ihrem begeisterten Publikum boten, war taufrisch. Besonders beeindruckend waren die Solopassagen, die die Virtuosität der jeweiligen Musiker aufglänzen ließ. Dorothea Dietrich, Heiko Dietrich und Jürgen Trebes beeindruckten auf ihren Hörnern beim Traditionsmarsch „Der Jäger aus Kurpfalz“, während Holger Mück bei seinem Trompeten-Solo des von ihm selbst arrangierten „Der alte Dessauer“ noch während des Stücks Szenenapplaus erhielt. Die „Lizenz“ fürs Mitwirken im Kreisseniorenorchester hatte er, da er in diesem Jahr 50. Geburtstag feierte, was ja - wie es der Zusatz 50+ aussagt - Voraussetzung für die aktive Teilnahme ist.
Neben der ohrwurmverdächtigen „Weinkeller-Polka“, erklangen drei wunderbare Stücke aus der Feder des Erfolgskomponisten Norbert Gälle - und das aus besonders schönem Grund; hatte sich doch der Tenorist in Reihen der Musikerinnen und Musiker eingereiht. Dargeboten wurden „Böhmisch durch die Welt“, „Tränen zum Abschied“ sowie natürlich die Hymne für alle Blasmusiker, „Böhmischer Traum“, wozu sich auch das Kreisorchester mit auf die Bühne gesellte - Was für ein Anblick, was für ein Klang! Eine Zugabe war nicht zu umgehen. Sie sollte nicht die letzte an diesem herrlichen Abend bleiben.