Wenn ein Musikbund einen runden Geburtstag feiert, dann natürlich mit viel Musik. Dem wurde auch der Kreisverband Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund voll und ganz gerecht, der an der Festhalle in Heustreu und mit einem kleinen Festzug seinen Fünfzigsten beging. Kein Geringerer als der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ländner, sah dies genau so und stellte fest: Musik bedeutet letztendlich Gemeinschaft und gerade dafür steht der Kreisverband Rhön-Grabfeld seit 50 Jahren. Musik sollte deshalb auch im Mittelpunkt des Jubiläums stehen. Der Präsident lobte die zahlreichen Aktivitäten der Musikvereine und bat, auch weiterhin der Musik treu zu bleiben.
Stellvertretender Landrat Josef Demar überbrachte die Glückwünsche des Landkreises von Landrat Thomas Habermann und erinnerte an die Gründungsmitglieder. Sie könnten heute stolz auf die damalige Entscheidung sein. Dank galt den „Aktivposten der Musik“, den Vorsitzenden, zuletzt Helmut May (Oberelsbach) und nun seine Tochter Renate Haag (Alsleben). Der Wunsch des stellvertretenden Landrats: „Sorgt dafür, dass in 25 Jahren das 75-Jährige Bestehen gefeiert werden kann.“ Schon jetzt gabs die Zusage. „Wenn ich dann eingeladen werde spendiere ich 100 Liter Freibier.“
Bürgermeister Ansgar Zimmer erinnerte daran, dass der Kreisverband im Nordbayerischen Musikbund an dem Ort feiert, an dem vor 50 Jahren die Gründungsversammlung stattfand. Dank sagte er dem Musikverein Heustreu, der die Organisation und die Bewirtung übernommen hatte. Renate Haag hatte im Rahmen eines Empfangs in der Heustreuer Festhalle kurz die vergangenen 50 Jahre Revue passieren lassen. Außerdem ehrte sie den Musikverein Aub, der vor 50 Jahren gegründet wurde. Die Ehrenurkunde des Nordbayerischen Musikbundes nahm Michael Ebner entgegen. Ebenfalls eine Urkunde gab es dann für den Musikverein Wegfurt und Felix Zimmerman. Dieser Verein gehört bereits seit 60 Jahren den Nordbayerischen Musikbund an, der vor 75 Jahren gegründet wurde.
Wie sieht wohl die Zukunft der Musikvereine im Landkreis Rhön-Grabfeld aus?
Die beiden Corona Jahre hätten auch in den Musikvereinen ihre Spuren hinterlassen, sagte Vorsitzende Renate Haag. Zwei Jahre sei es in den Städten und Gemeinden ruhig gewesen. „Es gab Musik über den Gartenzaun, von Balkonen oder bei geöffnetem Fenster und da wurde vielen wohl erst bewusst, was Musik für den Einzelnen aber auch die Gemeinschaft bedeutet.“ Mittlerweile sei der Probenbetrieb wieder angelaufen und das Vereinsleben beginne langsam wieder. Für den Kreisverband sei klar: „Wir machen weiter, frei nach Loriots Motto: Ein Leben ohne Musik ist zwar möglich, aber sinnlos.“ Wichtig sei, dass die Musik im Landkreis auch weiterhin zu hören ist und Rhön-Grabfeld auch in Zukunft ein „klingender und singender Rhön-Grabfeld-Kreis bleibt.“
Das zeigte sich denn auch im Anschluss, als Musikkapellen aus dem Landkreis zur Festhalle marschierten und hier dann in einem Gemeinschaftschor ihrem Kreisverband ein besonderes Ständchen überbrachten. Neben dem Frankenliedmarsch gabs natürlich die Bayern- und Deutschlandhymne und dann für Renate Haag, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte, noch eine besondere musikalische Überraschung. Dann war Musik und Unterhaltung angesagt, um 50 Jahre Kreisverband im Nordbayerischen Musikbund entsprechend zu feiern.