Zum 19.03.2024 hat Bayerns Kabinett ein Verbot von Genderstern und Co. beschlossen. Dies betrifft Verwaltung, Schulen und Hochschulen. Somit nicht direkt betroffen ist der Nordbayerische Musikbund (NBMB), der bereits seit einigen Jahren auf seiner Homepage das Gendersternchen einsetzt.
Dennoch hat sich der NBMB überlegt, wie er neue Akzente setzen könnte, führen doch gerade Gendersternchen immer wieder zu kontroversen Diskussionen. Und hier ist der Verband auf eine verblüffend einfache Lösung gestoßen: Ab sofort wird im NBMB statt des Gendersterns das Genderkreuz verwendet. Aufregungen über Gendersternchen gehören damit der Vergangenheit an.
D. h. der NBMB setzt in Zukunft auf das Zeichen "#", das als "Kreuz" in der Notenschrift die Erhöhung eines Stammtons um einen Halbton bezeichnet. Statt "Musiker*innen" wird es also in Zukunft "Musiker#innen" heißen. Durch die Verwendung dieses Musik-Symbols möchte der NBMB auch versinnbildlichen, wie geschlechterübergreifend und integrativ das Hobby Musik ist.
Die Verwendung des "b", das einen Stammton um einen Halbton erniedrigt, wurde übrigens ebenfalls geprüft. Der NBMB hat davon aber Abstand genommen, da sonst die Gefahr bestanden hätte, dass die Autokorrektur in Textverarbeitungssystemen Worte wie "Musikerbinnen" automatisch zu "Musikerbienen" korrigiert. Diesem Problem wird durch Verwendung des Kreuz-Zeichens von vorneherein aus dem Weg gegangen.