Chronik & Festschrift 2012
Historie des NBMB und seiner Jugendorganisation "Nordbayerische Bläserjugend"
Viele ehemalige Militärmusiker verdienten sich nach dem 2. Weltkrieg ein Zubrot mit der Musik. Hierfür war zu dieser Zeit jedoch eine Erlaubnis der Besatzungsmacht von Nöten, weshalb 1948 in Bamberg eine Vereinigung der "Nebenberufsmusiker" gegründet wurde.
Aus dieser Vereinigung entstand 1952 der Fränkische Musikbund. Erster Präsident war Oberstabsmusikmeister a. D. Georg Heinlein aus Bamberg, der zunächst auch das Amt des Bundesdirigenten und das Ausbildungswesen in seiner Hand behielt. 1958 wurde schließlich mit Rücksicht auf die altbayerischen Oberpfälzer Kapellen die Bezeichnung "Nordbayerischer Musikbund" gewählt.
Von 1963 an führte Georg Bayer aus Marloffstein den Verband, dem er bis zu seinem Tode im Jahre 2007 als Ehrenpräsident angehörte. Sein Nachfolger wurde 1984 Dr. Adolf Eichenseer aus Regensburg, ebenfalls bis zu seinem Tode 2015 Ehrenpräsident des NBMB. Ab 2003 übernahm Manfred Ach aus Margetshöchheim die Leitung des Verbandes, sein Nachfolger wurde 2009 Manfred Ländner (Kürnach).
1982 wurde das Nordbayerische Spielleuteorchester (NBSO) von Günther Katzenberger als Auswahlorchester der Spielmanns- und Fanfarenzüge gegründet. 1988 folgte die Gründung des Nordbayerischen Jugendblasorchesters (NBJBO), das seit Beginn unter der Leitung von Bundesdirigent Ernst Oestreicher steht. In 2012 fand die Gründung der Nordbayerischen Brass Band (NBBB) statt (Leitung: Mathias Wehr).
Ende der 80er Jahre entwickelte der Nordbayerische Musikbund erste Pläne zum Aufbau einer Jugendorganisation, in der sich die musizierende Jugend zusammenschließt und gemeinsam Ziele der Jugendarbeit und Jugendpflege verfolgt.
Der Bayerische Jugendring in München stimmte nach langwierigen Gesprächen und Abstimmungen mit dem damaligen Bundesjugendleiter Josef Toni Dillenkofer im Jahr 1989 dem Satzungsentwurf der Nordbayerischen Bläserjugend zu. Dies war zugleich der Startschuß für den konsequenten und beispielhaften Aufbau der Bläserjugend in Nordbayern. Unter der Regie von Josef Toni Dillenkofer folgte als erster Schritt der Aufbau der Kreis- und Bezirksjugendleitungen in Nordbayern. Parallel hierzu formierten sich auf der Grundlage der Satzung der Nordbayerischen Bläserjugend viele Jugendleitungen in den Musikvereinen und Spielmannszügen des Nordbayerischen Musikbundes neu.
Nach dem Aufbau dieser Strukturen konnte am 13. April 1991 in Bamberg die eigentliche Gründungsversammlung der Nordbayerischen Bläserjugend stattfinden. Bundesjugendleiter wurde Josef Toni Dillenkofer, dem die Bläserjugend gerade in den Anfangsjahren sehr viel zu verdanken hatte. Nachdem sich die Nordbayerische Bläserjugend innerverbandlich in sehr kurzer Zeit strukturiert und aufgebaut hatte, konnte wiederum nach Zustimmung des Bayerischen Jugendringes damit begonnen werden, die Aufnahme der verschiedenen Kreisbläserjugenden in die Kreis- und Stadtjugendringe vorzubereiten. Das Verfahren wurde in Absprache mit der damaligen Kreisjugendleitung im Kreisjugendring Würzburg begonnen.
Hier mussten umfangreiche Unterlagen und Nachweise zusammengestellt und dem Kreisjugendring bzw. dem Bayerischen Jugendring zur Prüfung vorgelegt werden. In der Herbstvollversammlung 1992 des Kreisjugendringes Würzburg erfolgte dann die erste Aufnahme einer Bläserjugendorganisation in einen Kreisjugendring. Alle weiteren Aufnahmen von Kreis- und Bezirksjugendleitungen in die Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringe bedurften nur noch eines sogenannten Feststellungsbeschlusses, d.h. es mussten lediglich Nachweise erbracht werden, dass Jugendgruppen existieren und eine Jugendleitung auf Kreis- bzw. Bezirksebene ordnungsgemäß gewählt wurde.
Im Jahre 1995 wurde der Bezirk Oberfranken als letzter der vier Bezirke in Nordbayern in den Bezirksjugendring aufgenommen. Dies war wiederum im Jahre 1996 die Voraussetzung, als bis dato einziger musikalischer Jugendverband als Mitglied im Hauptausschuss des Bayerischen Jugendringes aufgenommen zu werden. Bis heute hat leider kein weiterer musikalischer Jugendverband die Voraussetzung für die Aufnahme in den Hauptausschuss erreicht, so dass die Nordbayerische Bläserjugend in Absprache mit allen bayerischen Bläserjugendverbänden die Belange aller Musikerinnen und Musiker in Bayern im Bayerischen Jugendring vertritt.
Die Festschrift 2012 - ein dickes Ding!
136 Seiten umfasst die Festschrift, die der Nordbayerische Musikbund und die Nordbayerische Bläserjugend anlässlich der Jubiläen
- 60 Jahre Nordbayerischer Musikbund
- 20 Jahre Nordbayerische Bläserjugend
in 2012 veröffentlicht haben. Hier sind so ziemlich alle wichtigen Daten aus den vergangenen 60 Jahren zu finden - teilweise war es eine Heidenarbeit, um überhaupt an die Daten zu gelangen, aber es hat sich gelohnt!
Hier aus dem Inhaltsverzeichnis der Festschrift:
- Grußworte
- Musik ist unsere Stärke
- Die Nordbayerische Bläserjugend
- Das Präsidium im Festjahr
- Ausbildungsstruktur des NBMB
- Hauptsache Musik
- Zukunfts-Musik
- Bläserklasse
- wim – wir musizieren
- Das Spielleutewesen
- Musikbund in unendlichen Weiten
- Nordbayerisches Spielleuteorchester
- Nordbayerisches Jugendblasorchester
- Nordbayerische Brass Band
- Chronik
- Daten und Fakten
- Auszeichnungen
- Mitgliedsvereine
- Mitglied zu sein heißt...
Im Anhang können Sie die Festschrift in einer Online-Version herunterladen (PDF-Format, ca. 7 MB).
Wir wünschen viel Vernügen beim Schmökern in der Festschrift!