Weihnachts-Rundbrief vom 12. Dezember 2024

Liebe Vereinsvorsitzende,

und wieder geht in ein paar Tagen ein ereignisreiches „normales“ Musikjahr zu Ende. Zahlreiche Auftritte unserer Musikvereine zeugen wieder von einer weitgehend stabilen Blasmusikszene. Doch trotz dieser positiven Entwicklung gibt es eine ganze Reihe an Herausforderungen, mit denen wir tagtäglich konfron­tiert werden.

Zum einen sind es die anhaltenden kriegerischen Konflikte und politischen Umbrüche auf der Welt, die unsere Lebensrealität auf vielfältige Weise beeinflussen. Zum anderen haben die wirtschaftlichen Ver­änderungen in Deutschland, gepaart mit einem Rückgang der Steuereinnahmen, weitreichende Aus­wirkungen auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft. Insbesondere zeigt sich eine zunehmende Be­lastung für öffentliche Haushalte, die weniger Spielraum für Investitionen in essenzielle Bereiche wie Bildung, Kultur, Gesundheit und Infrastruktur haben. In diesem Spannungsfeld ist es umso wichtiger, den Wert der Musik für die Gesellschaft hervorzuheben und gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir insbesondere unsere Blasmusikszene weiterhin lebendig und zukunftsfähig gestalten können.

Wenn wir bei Proben oder Auftritten gemeinsam musizieren, entsteht für diese Zeit eine nahezu „heile Welt“. Für viele unserer Musikerinnen und Musiker ist das gemeinsame Musizieren ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Lebens, der ihnen Stabilität und Orientierung gibt. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit laden unsere Auftritte und Konzerte dazu ein, innezuhalten und den Blick auf die positiven Aspekte des Lebens zu richten. Für diese wertvollen Momente möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihr unermüdlicher Einsatz vor Ort machen diese beson­deren Erlebnisse erst möglich.

Spielgemeinschaften

Wir wissen nur zu gut um die aktuellen Nöte von vielen kleineren Musikkapellen und Orchestern, die mit Besetzungs­problemen zu kämpfen haben. Erfreulicherweise werden zunehmend Spielgemeinschaften ge­gründet, um das Musizieren in einer stabilen Besetzung zu ermöglichen. Die Spielge­mein­schaften lösen allerdings nicht das Problem des fehlenden Musiknachwuchses. Gerade der Zusam­menschluss bzw. die Zusammenarbeit von Vereinen sollte genutzt werden, um die Nachwuchs­arbeit gemeinsam neu zu ordnen und zu stärken. Hier müssen sich unsere Musikvereine weiter öffnen und nach Synergien suchen.

Behalten Sie – trotz aller gesellschaftspolitischen Heraus­forderungen – weiterhin diese notwendige Arbeit im Blick. Wir als Verband werden Sie auch in den kommenden Jahren mit vielen Ideen und Konzepten unter­stützen.

Entwicklung Mitgliederzahlen

Erfreulich ist, dass in unserem Verband die Mitgliederzahlen wieder das Niveau vor Corona erreicht haben. Zwar konnte der massive Rückgang bei den 14 bis 20-jährigen Musikerinnen und Musikern von ca. 20 % nicht wieder ausgeglichen werden, dafür ist aktuell der Anteil der Kinder bis 10 Jahren auf dem höchsten Stand seit 2012. Dies zeigt, dass das Bemühen in viele Musikvereinen im Bereich der Nach­wuchsge­winnung durchaus von Erfolg gekrönt ist.

Tara und die Instrumenteninsel

Für das kommende Jahr möchten wir die Nachwuchsarbeit mit einem neuen großen Projekt weiter fördern. Vielerorts wurden in der Vergangenheit Kinderkonzerte ange­boten. Der Zuspruch seitens der Kinder und jungen Familien war oft sehr groß, aller­dings war meist die Schwierigkeit, die Unter­haltung der Kinder mit dem eigentlichen Ziel des Konzertes (Nachwuchs­gewinnung) gewinn­bringend zu verbinden. Mit „Tara und die Instrumenteninsel“ haben wir ein Stück konzipiert, das genau diese zwei Komponenten mitein­ander verbindet.

Die Hauptdar­stellerin Tara ist dabei auf der Suche nach ihrem Instrument. Das Orchester stellt im Rahmen des Kinderkonzertes musikalisch die einzelnen Instrumente vor und hilft so Tara, ihr eigenes Instrument zu finden. Die Geschichte wird mit einem Animationsfilm unterstützt, der gleichzeitig zum Sprecher der Ge­schichte und zum Orchester auf einer Leinwand gezeigt werden kann. Dazu wird es z.B. noch Tattoos oder Ausmalbilder von Tara und den Inselbewohnern geben, um die Geschichte möglichst lange bei den Kindern präsent zu halten. „Tara und die Instrumenteninsel“ wurde von Mathias Wehr für ein Mittel­stufen­orchester (Grad 2 bis 3) geschrieben und kann von jedem Orchester / Verein je nach Besetzung indi­viduell angepasst werden. Rupert Hörbst aus Österreich ist für die Illustration von Tara verantwortlich. Tara wird voraussichtlich ab Februar / März zur Verfügung stehen und kann damit perfekt für die nächste Nachwuchswerbung zum neuen Schuljahr eingesetzt werden. Nach den Weihnachtsferien werden wir weitere Infos und auch einzelne Trailer von Tara über Social Media veröffentlichen.

Vereinsausflug Musikmesse akustika 2025

Vom 4. bis 6. April 2025 findet bereits zum dritten Mal die Musikmesse akustika im Messezentrum Nürnberg statt. Der Nordbayerische Musikbund ist Mitglied im Planungsteam der akustika und zudem auf der Messe mit mehreren Ständen, Aktionen und etwa 15 einzelnen Konzerten vertreten. Neu ist u.a. ein „Komponisten“-Stand, bei dem 15 nationale und inter­natio­nale Komponisten (u.a. Otto M. Schwarz, Jacob de Haan, Peter Kleine Schaars, Marco Pütz, Thomas Asanger uvm.) mit ihren Werken und eigenen Reading­sessions vertreten sind.

Die Musikmesse bietet eine gute Gelegenheit für einen musikalischen Vereins­ausflug. Dabei stehen die zahlreichen Angebote und Konzerte der Messe Ihren Musiker­innen und Musikern offen, zudem bietet die Messe ideale Möglichkeiten zum Austausch und der Vernetzung unserer Blas­musikszene. Mit dem Promo-Code NBMB25AKN erhalten NBMB-Mitglieder die Tickets zur akustika für nur 8 € (einzulösen im Online-Ticketshop unter www.akustika-nuernberg.de/ticket). Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Die Anlage zum Rundbrief finden Sie weiter unten zum Download. 

Zu guter Letzt wünschen wir Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein paar ruhige Tage. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut ins neue Jahr 2025. Nächstes Jahr starten wir wieder gemeinsam durch.

 

Ihr Team der Geschäftsstelle

Andreas Kleinhenz

Verbandsgeschäftsführer