Erfolgreiche NBMB-Teilnehmende beim Solo/Duo-Wettbewerb 2025

Ein Mädchen spielt Waldhorn und wird dabei von einer Frau am Flügel begleitet. © Rainer Wudy


Nach dem Bezirks- und Verbandsentscheid des Solo/Duo-Wettbewerbes stand für die Teilnehmenden aus Nordbayern am 29. März in Nürnberg der Landesentscheid an. Dort trafen sie auf Musikerinnen und Musiker aus ganz Bayern und präsentierten ihre Vortragsstücke der Jury – so auch Paula Wudy, die für den NBMB von ihren Erfahrungen berichtet.

Ich heiße Paula und bin 17 Jahre alt. Seit 11 Jahren spiele ich leidenschaftlich Waldhorn im Musikverein Uetzig-Serkendorf. Instrumentalunterricht habe ich bei Jutta Rohleder. Für mich ist Musik mehr als nur das Lernen von Noten und Tönen – mit der Musik kann ich Gefühle transportieren, die Zuhörer verzaubern und in andere Welten eintauchen. Musik hat die Kraft, zu begeistern und zu bewegen, und genau das ist es, was mich fasziniert und motiviert.

Da ich nicht gerade groß bin, ernte ich oft überraschte Gesichter, wenn ein voller, kräftiger Ton aus meinem Waldhorn ertönt. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, mit meiner Musik zu überraschen und die Menschen in Staunen zu versetzen. Als ich erfuhr, dass der Solo-Duowettbewerb Concertino wieder stadtfindet, war ich sofort begeistert. Der Wettbewerb ist eine hervorragende Gelegenheit, meine Fähigkeiten zu zeigen und mich mit anderen Musikerinnen und Musikern zu messen. Mein Ziel war es, mich nicht nur musikalisch weiterzuentwickeln, sondern auch die Freude und den Spaß am Wettbewerb zu erleben.

Meine Stationen beim Solo/Duo-Wettbewerb

Der Wettbewerb begann für mich mit dem Bezirksentscheid am 19. Januar in Kronach für Oberfranken. Ich war ein wenig aufgeregt, obwohl ich schon zum zweiten mal an diesem Wettbewerb teilnehme, als ich die Bühne betrat, doch meine Nervosität verflog schnell, als ich in die Musik eintauchte. Mit 99 Punkten konnte ich den Bezirkssieg erspielen – ein toller Erfolg, der mir zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Der nächste Schritt war der Verbandsentscheid am 22. Februar in Neustadt an der Aisch für den NBMB. Dort konnte ich sogar 100 Punkte erzielen und wurde Verbandssiegerin. Ich war überglücklich, aber auch ein wenig nervös, denn der Landesentscheid in Nürnberg stand noch bevor.

Am 29. März war es schließlich soweit: Der Landesentscheid in Nürnberg stand an. Ich hatte mich nochmal intensiv mit meinen beiden Wettbewerbsstücken beschäftigt. Die Technik, der Ablauf und der Charakter der Musik mussten stimmen. Und nicht zuletzt wollte ich die Phrasen lebendig gestalten und die Musik wirklich „hineinbringen“. Das Zusammenspiel mit meiner Klavierbegleiterin Kyoko Frank war dabei entscheidend. Sie ist eine sehr verlässliche Partnerin, die sich immer gut auf mich einstimmt, wofür ich sehr dankbar bin.

Der Wettbewerbstag

Am Wettbewerbstag selbst ging es früh los. Schon um 7:30 Uhr spielte ich mich zu Hause ein, um den Tag ruhig zu beginnen. Doch auf den langen Autofahrten mit meinem Vater, der mich immer zu den Wettbewerben fährt, spürte ich immer noch etwas Nervosität. Vor Ort angekommen, ging alles recht schnell: Anmelden, Zuordnung der Räume, Atmosphäre auf sich wirken lassen… Um 9:55 Uhr begann meine 15-minütige Einspielzeit, um die Stücke mit Klavierbegleitung zu proben. Diese Zeit ist wichtig, um die Atmosphäre aufzufassen und den Stress abzubauen. Dabei hilft mir auch meine Instrumentallehrerin Jutta Rohleder viel, die auch immer zu den Wettbewerben mitfährt und unterstützt. Denn um 10:15 Uhr war es dann endlich so weit – mein Vortrag begann.

Ich versuchte, den Moment zu genießen und mich ganz auf das Musikmachen zu konzentrieren. Der Applaus nach meinem Vortrag war für mich eine Bestätigung für all die harte Arbeit, die ich investiert hatte. Aber es gab auch konstruktive Verbesserungsvorschläge, die mir halfen, mich weiter zu verbessern. Ich fand es toll, dass beim Wettbewerb Publikum anwesend war. Das motiviert mich immer noch mehr. Am Ende des Wettbewerbs konnte ich mich über den Landessieg mit 98,3 Punkten freuen, was mir viel bedeutet. Doch genauso wichtig wie der Erfolg war für mich die gesamte Erfahrung: die Aufregung, das Training vor Publikum und die Kontakte, die ich mit anderen Musikerinnen und Musikern knüpfen konnte. Mein Wunsch ist es Musik zu studieren. Diesem Traum hat mich dieser Wettbewerb auf jeden Fall ein Stückchen näher gebracht. 

Ergebnisse des Wettbewerbes auf der NBMB-Homepage

Der Nordbayerische Musikbund gratuliert Paula und allen anderen Wettbewerbsteilnehmenden herzlich für ihre herausragenden Leistungen. Aus Nordbayern konnten sich neben Paula 10 weitere Solistinnen und Solisten den Landessieg erspielen! Es ist toll, dass sich junge Musikerinnen und Musiker solchen Herausforderungen auf ihrem Instrument stellen und dadurch weiterentwickeln. Alle Wettbewerbs-Ergebnisse gibt es auf der NBMB-Homepage im Bereich „Fortbildung & Wettbewerbe“: www.nbmb.de/fortbildung-und-wettbewerbe/wettbewerbe/soloduo-wettbewerb.