Wie schon im vergangenen Jahr trafen sich rund 60 musikalische Nachwuchstalente aus dem gesamten nordbayerischen Gebiet, um ein Konzertprogramm für die „akustika“ in Nürnberg einzustudieren. Mit insgesamt über 20 neuen Musiker:innen stand ein größtenteils neu eingespieltes Nordbayerisches Jugendblasorchester auf der Bühne, das sich jedoch nach zwei Wochenenden voller Proben schnell kennenlernte und zu einem harmonischen Klangkörper zusammenwuchs, der bei den beiden Konzerten auf der Musikmesse zu überzeugen wusste.
Ein weiteres neues Gesicht gab es am Dirigentenpult zu bestaunen. Als Gastdirigent leitete Oberstleutnant Timor Chadik das Orchester durch das Konzert, der seit 2015 musikalischer Leiter der Big Band der Bundeswehr ist. Chadik hatte das Orchester sehr gut im Griff und schaffte es in dem recht kleinen Konzertsaal der Messe eine gute klangliche Balance zu schaffen. Die Harmonie zwischen Dirigenten und Orchester stimmte also.
Mit „Slava“ von Leonard Bernstein eröffnete das Auswahlorchester rasant und spielfreudig die beiden Konzerte. Dieses Werk, das Bernstein einem Freund mit dem Spitznamen Slava widmete, versprühte sofort gute Laune unter den Musiker:innen, was sich auf das Publikum übertrug. Nach dem gelungenen Start übernahmen die beiden Orchestermitglieder Monika und Paul das Wort, die als Moderator:innen die Zuhörer souverän und humorvoll durchs Programm führten. Danach ging es mit schottischen Klängen und „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke weiter. Bestehend aus 3 Sätzen beinhaltet dieses Werk viele schottische Melodien wie das bekannte Thema aus „Highland Cathedral“.
Von den schottischen Highlands ging es mit einem weiteren musikalischen Highlight weiter. Der renommierte Tenorhornist Alexander Wurz war als Solist zu Gast und konnte mit seiner exzellenten Darbietung von „Pantomime“ das Publikum begeistern. Dies sollte jedoch nicht das letzte Mal sein, dass die Konzertbesucher:innen den Solisten zu hören bekamen. Ein weltbekanntes Musical von Andrew Loyd Webber war dann der nächste Programmpunkt: Mit dem von Johan de Meij arrangiertem Medley spielten die Musiker:innen die bekanntesten Songs aus „Phantom der Oper“. Als dann aus dem Orchester auch noch der Schrei des Phantoms zu hören war, sorgte diese kleine Showeinlage für große Erheiterung unter den Zuhörer:innen. Doch das war nicht das einzige Musical, das bei den Konzerten erklang. Die von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner für Blasorchester arrangierte Version von „My Fair Lady“ beendete als letztes Werk den offiziellen Teil der Konzerte. Zum Schluss betrat der Solist Alexander Wurz nochmals die Bühne und verabschiedete sich zusammen mit dem Nordbayerischen Jugendblasorchester mit der lockeren Zugabe „Hot Canary“ vom sichtlich entzückten Publikum auf der akustika in Nürnberg.