Erfolgreicher Musik-Schnupper-Tag

Kooperation des NBMB und der Offenen Behindertenarbeit Schweinfurt / Haßberge

Quelle: Franziska Aumüller, 01.06.2023
Eine Blaskapelle in Tracht musiziert gemeinsam für Publikum.
Die Eschenbachtaler mit ihrem Schlagzeuger Stefan Pfister, der auch das ein oder andere Stück dirigiert.

Unter dem Motto „Musik verbindet“ veranstaltete der Nordbayerische Musikbund gemeinsam mit der Offenen Behinderten Arbeit (OBA) der Diakonie Schweinfurt und der Lebenshilfe Haßfurt am 13. Mai 2023 einen Musik-Schnupper-Tag. In den Räumen der OBA Schweinfurt durften Instrumente ausprobiert und gebastelt und der Musik gelauscht werden.

Zwei Mitglieder der Zauberharfen-Gruppe der OBA eröffneten das musikalische Programm. Monika Feldmeier und Gerhard Cäsar von der Koordinierungsstelle für Inklusion und Seniorenarbeit des Nordbayerischen Musikbundes begrüßten alle Mitwirkenden und die vielen Gäste, die bereits um 10 Uhr erwartungsvoll in die Räume der OBA an den Schanzen strömten. In zwei Nebenräumen konnten ganztägig Holz- und Blechblasinstrumente unter fachlicher Anleitung ausprobiert werden. Wer sein Instrument bereits gefunden hatte, konnte im Foyer mit Unterstützung durch fleißige Helferinnen und Helfern der Kreisbläserjugend Schweinfurt Schlauchtrompeten und Rasseln basteln.

Um 11 Uhr trat der Schulchor der Franziskus Schule im Garten auf und erfreute die Zuhörer:innen mit bekannten Liedern. Mit dem neuen Schulsong „Hand in Hand“ bekräftigten sie das Motto des inklusiven Musik-Schnupper-Tages. Anschließend zeigten die Kinder der Bläserklasse des Musikvereins Obereuerheim, was sie innerhalb von 6 Monaten gelernt haben. Weitere musikalische Beiträge lieferten Ludwig Krämer mit seiner Mundharmonika sowie der Trompeter Daniel Karg, der von seinem Vater auf dem Akkordeon begleitet wurde. Musiker:innen der Lebenshilfeblaskapelle Augsfeld zeigten in einer kleinen Gruppe ihr Können und luden zum Mitschunkeln ein.

Währenddessen packte Dirk Feuchter, angereist aus Crailsheim, zahlreiche Cajons aus seinem Auto aus. Der Aufforderungscharakter der Instrumente sorgte dafür, dass innerhalb kürzester Zeit alle Kisten im wahrsten Sinne des Wortes „besetzt“ waren. Einfache und kompliziertere Rhythmen wurden mit Hilfe von bekannten Hits einstudiert und der Spaß am Trommeln war allen Beteiligten anzusehen.

Eigentlich sollte dann eine geruhsame Mittagspause folgen, aber das Publikum wollte sich lieber voll und ganz der Musik widmen. Also wurde am Glücksrad gedreht und so nach dem Zufallsprinzip, ein gemeinsames Singen von Schlagern, Volks- und Kinderliedern von Ulrike Aumüller eingeleitet. Die Zuhörer:innen erwartete daraufhin eine weitere Überraschung. Die beiden Zauberharfen-Spieler boten eine Zugabe und ein Gast studierte spontan mit dem Trompeten-Dozenten Olli Hummel ein Duett ein. Dass Inklusion in ihrem Musikverein selbstverständlich ist, zeigten die Eschenbachtaler Musikanten. Mit ihrem Schlagzeuger Stefan Pfister, der sogar ein Musikstück dirigierte, wurde am sonnigen Nachmittag eine Stunde Blasmusik in Perfektion geboten.

Mit einer gemeinsamen Singrunde endete der gelungene Tag, der bewiesen hat, dass Musik Menschen verbindet, mit Instrument – ohne Instrument, egal ob jung – ob alt, ob mit oder ohne Behinderung.

Ein junger Mann mit Behinderung bastelt gemeinsam mit einer Frau Musikinstrumente.
Bei der Kreisbläserjugend Schweinfurt konnten Instrumente gebastelt werden.
Einige Menschen musizieren gemeinsam in einen Hof auf Cajons.
Der Cajon-Workshop mit Dirk Feuchter war ein ganz besonderes Highlight.
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