Ende Oktober trafen sich die NBMB-Delegierten aus dem ganzen Verbandsgebiet im oberfränkischen Langensendelbach, um eine Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen. Gleichzeitig erläuterte die Verbandsführung ihre Bemühungen um Zukunft und Nachhaltigkeit.
Der Nordbayerische Musikbund blickt zuversichtlich in die Zukunft. Dies wurde bei der diesjährigen Delegiertenversammlung in Langensendelbach ebenso deutlich wie die Tatsache, dass den Verantwortlichen klar ist, wie viel Arbeit dafür geleistet werden muss. NBMB-Präsident Manfred Ländner hieß die Delegierten im Schützenheim Langensendelbach willkommen und freute sich, dieses Mal wieder alle Delegierten persönlich begrüßen zu können. Nach einigen Jahren mit Hybrid-Versammlungen, also mit der Möglichkeit, per Video an der Tagung teilzunehmen, war die Delegiertenversammlung in diesem Jahr eine reine Präsenzveranstaltung. Ländner dankte – neben dem Musikverein Langensendelbach-Marloffstein für die musikalische Begrüßung der Delegierten und dem Schützenverein Langensendelbach für die Räumlichkeiten und die Bewirtung – vor allem dem Bezirksvorsitzenden Thomas Kolb und der Kreisvorsitzenden Claudia Heim sowie dem Ehrenkreisvorsitzenden Georg Schirner für die Organisation der Versammlung vor Ort.
Der Präsident sprach in seinem Bericht von einem ereignisreichen Jahr mit etlichen Erfolgen. Einige Dinge hätten aber trotz aller Bemühungen nicht gelöst werden können. Die Problematik mit GEMA und Künstlersozialkasse etwa blieb bestehen. Erfreut zeigte sich Ländner über die Entwicklung der Mitgliederzahlen: Die Marke von 45 300 Mitgliedern sei wieder erreicht worden, besonders stolz sei er über die 24 400 Aktiven unter 27 Jahren – ein Anteil von 54 Prozent an der Gesamtanzahl. Trotz dieser positiven Entwicklung habe der NBMB im zurückliegenden Jahr bei einem Neuzugang sechs Austritte von Mitgliedsvereinen hinnehmen müssen. Die Gründe dafür seien zumeist fehlendes Personal oder mangelnde Spielfähigkeit gewesen.
Der NBMB habe erkannt, so Ländner, dass sich der Zugang zur Musik für Kinder und Jugendliche drastisch geändert habe, denn viele Eltern seien selbst nicht musikalisch aktiv. Daher müssten die Eltern als Zielgruppe in den Blick der Nachwuchsbemühungen genommen werden, da diese letztlich darüber entschieden, ob die Kinder ein Instrument lernen oder nicht. Die Geschäftsstelle habe die Problematik im Blick und werde neue Modelle und Strategien entwickeln, ebenso wie sie notwendige Anpassungen und Fortbildungen für die Bläserklassen planen werde.
Im Zusammenhang mit der Nachwuchsgewinnung lobte der Präsident die Kampagne »Blasmusik-Storys 2.0«. »Diese Kampagne ist wichtig, und die Plakate machen einfach Freude«, betonte Ländner und warb dafür, die Kampagne weiterhin und noch stärker für das positive Bild der Blasmusik in der Öffentlichkeit zu nutzen. Ein weiteres strategisches Feld, das die Geschäftsstelle mit Nachdruck bearbeite, sei die Gewinnung von Jugendlichen für Musikberufe – schließlich würde etwa Nachwuchs im Instrumentenbauerhandwerk benötigt, um die Musikerinnen und Musiker mit den erforderlichen Instrumenten zu versorgen und um Reparatur und Service für die Instrumente sicherzustellen. »Unser Ansinnen ist es, die Musikszene insgesamt, aber auch insbesondere unsere eigene Blasmusikszene zu stärken«, betonte Ländner. Die Broschüre »Musikberufe«, die der NBMB herausgebracht habe, sei derzeit fast völlig vergriffen, eine neue, erweiterte Auflage sei aber in Arbeit.
Ein Schwerpunkt in der Arbeit des NBMB sei im vergangenen Jahr die Präsenz des Verbands bei unterschiedlichen Veranstaltungen sowie die Sichtbarkeit der Blasmusik überhaupt gewesen. Daher habe man sich unter anderem bei verschiedenen Veranstaltungen präsentiert, darunter auch beim »Woodstock der Blasmusik« im österreichischen Ort im Innkreis oder eben bei der Musikmesse »akustika« in Nürnberg. Der Austausch mit den Verbandsmitgliedern an den Messeständen sei dabei ausgesprochen wichtig und »erde« die Verbandsarbeit immer wieder. Die Kooperation mit der Musikmesse »akustika« soll nach Ländners Worten auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Der Präsident wies auf eine anstehende Anpassung des GEMA-Rahmenvertrags ab dem 1. Januar 2025 hin. Im Rahmen der Anpassung wird der GEMA-Rahmenvertrag des Freistaats integriert; weiterhin wird es eine Deckelung bei großen, also wirtschaftlichen Veranstaltungen geben. Im Gegenzug können die Beiträge trotz gestiegener GEMA-Tarife leicht nach unten angepasst werden. Die Geschäftsstelle wird die Vereine baldmöglichst informieren.
Die Themen Inklusion und Seniorenarbeit werden im NBMB großgeschrieben. Der Präsident wies darauf hin, dass die Veröffentlichungen zu diesem Themengebiet in der »Blasmusik in Bayern« nur einen Bruchteil dessen abbilden, was tatsächlich geleistet werde. Es gebe zahlreiche Kooperationen und Netzwerke, mit denen viele Maßnahmen geplant und umgesetzt würden. In diesem Zusammenhang lobte Ländner Monika Feldmeier und Gerhard Cäsar, die im Geschäftsstellen-Team für diesen Bereich zuständig sind.
Als großes Projekt für die nähere Zukunft kündigte Präsident Manfred Ländner die Einrichtung von Bezirksgeschäftsstellen an. Die Ehrenamtlichen in den Vereinen, so Ländner, sollen auch vor Ort Hilfe und Unterstützung erhalten. Diese Bezirksgeschäftsstellen sollen mit einer Verwaltungskraft auf Minijob-Basis besetzt werden. Der Präsident skizzierte kurz die Aufgaben, die laut Stellenbeschreibung auf die Bezirksgeschäftsstellen zukommen werden, und kündigte eine zeitnahe Ausschreibung an. Bewerbungen könnten bei der Verbandsgeschäftsstelle in Unterpleichfeld eingereicht werden.
Ein weiteres wichtiges Thema, so Ländner, sei die Umsetzung der Gemeinnützigkeit auf Kreis- und Bezirksebene. Dabei gehe es um eine steuerliche Angelegenheit, für die bislang kein Konsens habe gefunden werden können. Dies sei nun gelungen, weil NBMB-Geschäftsführer Andreas Kleinhenz mit den zuständigen Finanzbehörden eine Vereinbarung getroffen habe, derzufolge die Kreis- und Bezirksverbände die Gemeinnützigkeit ohne rückwirkende Prüfung der Vorjahre erhalten sollen. »Das ist eine ganz tolle Geschichte«, betonte Ländner und dankte Andreas Kleinhenz für seinen großen Einsatz sowie dessen Ehefrau für ihre großartige fachliche Beratung. Im Kern gehe es bei der Gemeinnützigkeit für die Kreise und Bezirke darum, dass diese selbst Spendenquittungen ausstellen können. Bislang müssen alle Spenden über die Verbandsebene abgewickelt werden. Die Gemeinnützigkeit soll im kommenden Jahr Zug um Zug in allen Bezirks- und Kreisverbänden umgesetzt werden. »Mir ist es als Präsident wichtig, dass wir die gesetzlichen und steuerlichen Anforderungen auf allen Ebenen erfüllen und damit nicht angreifbar sind«, erklärte Ländner. Ebenso sei ihm wichtig, dass sich die Ehrenamtlichen vor Ort nicht überfordert fühlen, daher werde der Verband allen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Das gilt auch für problematische Bereiche wie die Künstlersozialkasse, die nach Ländners Angaben immer mehr Vereine »ins Visier« nehme und Fragebögen verschicke. Die Geschäftsführer der bayerischen Blasmusikverbände haben als Unterstützung für die Vereine eine Ausfüllhilfe erstellt, die im »großen Ratgeber« auf der NBMB-Webseite zu finden sei. Außerdem seien Beiträge im Rahmen der Künstlersozialversicherung über den Verband zuschussfähig.
Am Ende seines Berichts dankte Präsident Manfred Ländner verschiedenen Partnern des Nordbayerischen Musikbundes und lobte die Arbeit der Auswahlorchester und der musikalischen Ausbildungseinrichtungen des Verbands. Dabei nahm Ländner einen Gedanken aus dem Grußwort des Langensendelbacher Bürgermeisters auf, der darüber gesprochen hatte, dass sich die Welt gewandelt habe und sich weiter ändere: »Es ist wichtig, dass wir das an die nachfolgenden Generationen weitergeben, was wir selbst schätzen. Wir können die Welt als Musikerinnen und Musiker nicht ändern. Aber wo wir sind, können wir die Welt ein bisschen freundlicher machen!«
»Insgesamt befriedigendes« Jahr 2023
Verbandsdirigent Christian Lang sprach von einem »insgesamt befriedigenden« Jahr 2023. Es gebe keinen Grund zum Jubel, aber der Verband stehe in musikalischer Hinsicht gut da. Die Dirigierausbildung sei auf hohem Level, die Teilnehmerzahlen seien auf Rekordniveau, sodass möglicherweise Zulassungsbeschränkungen eingeführt werden müssten. Bei den Leistungsabzeichen sei die Corona-Delle »vom Tisch«, die Zahlen seien stabil, allerdings gehe die Leistungsschere immer weiter auseinander und die Lehrgangsleiter würden zunehmend mit Spezialfällen, Prüfungsangst bei den Teilnehmern und dergleichen mehr konfrontiert.
Sorgen bereitet dem Verbandsdirigenten lediglich der Bereich der Wertungsspiele. Zwar sei das Niveau in Ordnung, allerdings seien die Teilnehmerzahlen nach wie vor sehr niedrig. Lang appellierte an die Vereine, vermehrt an den Wertungsspielen teilzunehmen und sie als Orchesterfortbildung zu nutzen. Ebenso warb Lang für die Teilnahme am Solo/Duo-Wettbewerb »concertino«, der im kommenden Jahr nach einer kurzen Pause und mit leichten Änderungen in der Wettbewerbsordnung wieder durchgeführt wird.
Lang lobte den Fachbereich »Spielleute-/Naturtonmusik, Musik in Bewegung«, der derzeit der aktivste aller Fachbereiche in der NBMB-Musikkommission sei. Die Blasmusik, so Lang, werde in Bayern hauptsächlich »draußen« wahrgenommen, also etwa bei Festzügen. Daher sei ein neues Konzept zum Thema »Wie kann ich eine gute und effektive Marschmusikprobe gestalten?« erarbeitet worden, zu dem demnächst ein Pilotprojekt anlaufen werde. Auch hier sei das Fachreferat von Christoph Ahlemeyer federführend beteiligt gewesen.
Die wichtigsten Aufgaben für die Zukunft machte Lang im Bereich der Ausbildungsmöglichkeiten für strukturschwache Regionen, in der Akquise einer ausreichenden Anzahl von Dirigenten sowie im Generationenwechsel bei Dozenten und Funktionären bei der Lobbyarbeit aus. Für den Fortbildungsbereich gebe es einen Lehrgangskatalog, der fertig sei und nun auf Umsetzung warte. Leider werde dieses Angebot noch viel zu wenig genutzt, so Lang. Der Verbandsdirigent mahnte an, die Ausbildung im NBMB weiter zu stärken und den NBMB als Musikverband insgesamt weiter voranzubringen, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Blasmusik in Nordbayern und Bayern insgesamt international konkurrenzfähiger zu machen.
Johanni stellt Lehrgänge vor
Den Bericht der Vereinskommission präsentierte deren neuer Vorsitzender Dominic Johanni. Die Vereinskommission sei ein wichtiges Gremium im NBMB, erklärte Johanni und stellte die Angebote vor, die die Kommission im vorigen Jahr gemacht habe. Leider seien die Lehrgänge und Seminare in den Vereinen und Kreisverbänden sehr wenig nachgefragt worden, darum habe man ein zentrales Schulungswochenende in Erlangen veranstaltet und sich dabei konzentriert drei Themen gewidmet.
Ein echter Dauerbrenner in der NBMB-Fortbildungslandschaft sei der Lehrgang »Neu im Amt des Vorsitzenden oder neu in der Vorstandschaft?«. Hier gebe es sehr gute Teilnehmerzahlen, bei den vier angebotenen Terminen pro Jahr gebe es im Schnitt jeweils 20 bis 25 Teilnehmer. Johanni dankte Andreas Kleinhenz für seine großartige Arbeit als Dozent dieser Online-Lehrgangsreihe.
Für das kommende Jahr stellte der Vorsitzende der Vereinskommission eine ganze Reihe von Lehrgängen in Aussicht, die vor allem dabei helfen sollen, den Generationswechsel innerhalb der Vereine zu erleichtern. Die Themen reichen dabei von Rhetorik und Bühnenpräsenz über die Vereinssatzung bis zur Erstellung eines Handouts zur Organisation von Kreis- und Bezirksmusikfesten. Auch eine Schulung für Verbandsfunktionäre stehe auf der Agenda für die nähere Zukunft. Dominic Johanni betonte, die Vereinskommission nehme Themen- und Seminarwünsche jederzeit gern persönlich oder unter vk@nbmb-online.de entgegen.
DIY-Camp der Bläserjugend geplant
Simon Scheiring berichtete den NBMB-Delegierten von der Arbeit der Nordbayerischen Bläserjugend und lobte die Kampagne »Blasmusik-Storys«. Es sei einfach schön, wenn man durch Nordbayern fahre und dann an verschiedenen Orten Plakate der Kampagne sehe. Die Nachwuchsgewinnung sei 2023 auch ein Hauptthema in der Nordbayerischen Bläserjugend gewesen, erklärte Scheiring. Die Lehrgänge zur musikalischen Früherziehung, die Bläserklassenleiter-Ausbildung sowie die Entwicklung des neuen Newcomer-Abzeichens und die Online-Kurse mit Tipps und Tricks zur Nachwuchsgewinnung seien sehr gut angenommen worden. Auch die Bläserjugend-»Klassiker« Juleica-Ausbildung und Nordbayerisches Musikcamp wurden im abgelaufenen Jahr wieder sehr erfolgreich durchgeführt. Für Jugendliche ab 16, die aufgrund der Altersgrenze nicht mehr am Nordbayerischen Musikcamp teilnehmen können, kündigte Scheiring ein »DIY-Camp« an. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien dabei gleichzeitig Betreuer und Teilnehmer – so komme »jeder mal dran« mit verschiedenen Aufgaben. Das neue Konzept komme bislang sehr gut an, und auch der Ort für das »DIY-Camp« sei bereits so gut wie fix. »Das wird richtig gut!«, versprach Scheiring. Der Vorsitzende der Nordbayerischen Bläserjugend appellierte an die anwesenden Delegierten: »Macht weiter Jugendarbeit! Wir brauchen weiterhin Kinder und Jugendliche in der Blasmusik!«
NBMB-Geschäftsführer Andreas Kleinhenz erklärte in seinem Geschäfts- und Lagebericht, dass die Corona-Delle in allen Bereichen überwunden sei. Dank der Bemühungen des Verbandes im Bereich der Nachwuchswerbung steigen die Mitgliederzahlen gerade im Bereich der Kinder bis 9 Jahre steil an. Aber auch die Seniorenarbeit, die seit einigen Jahren im Fokus der Verbandsarbeit steht, sei deutlich in den Mitgliederstatistiken abzulesen, stellte der Geschäftsführer erfreut fest. Die Arbeit werde in den Vereinen vor Ort gemacht, aber der Verband gebe Impulse und Anregungen. Irgendwann, so Kleinhenz, werde die Generation der »Babyboomer« in den blasmusikalischen Ruhestand gehen – diese Generation sei in der Vergangenheit maßgeblich für den Erfolg der Blasmusik gewesen. Es sei eine wichtige Aufgabe, die frei werdenden Stellen neu zu besetzen.
Nachhaltiges Nachwuchsprojekt
Andreas Kleinhenz stellte ein neues Projekt vor, das bei der musikalischen Nachwuchsgewinnung helfen soll: Mit Mitteln aus einem zweckgebundenen Sonderzuschuss des Freistaats wurde der fränkische Komponist Mathias Wehr beauftragt, ein Stück für »nachhaltige Kinderkonzerte« zu schreiben, die über die reine Unterhaltung hinausgehen. In der nun vorliegenden Komposition »Tara und die Instrumenteninsel« werden die Instrumente des Blasorchesters kindgerecht im Rahmen einer Geschichte vorgestellt. Rund um das Musikstück entsteht zusätzliches Material wie eine Animation, die die Rahmenhandlung verbildlicht. Die Illustrationen zu dieser Animation liefert der bekannte Illustrator Rupert Hörbst. Daneben, so Kleinhenz, können Vereine das Konzert beispielsweise mit Instrumenten-Tattoos oder Pixiebüchern flankieren, um den Kindern die Musik nachhaltig näherzubringen. »Tara und die Instrumenteninsel« ist nach den Ausführungen von Andreas Kleinhenz in der Mittelstufe angesiedelt und dürfte daher für die allermeisten NBMB-Mitgliedsvereine spielbar sein.
Die wirtschaftliche Lage des NBMB stellt sich sehr positiv dar, wie Kleinhenz anhand eines umfangreichen Zahlenwerks darlegte. Weil die Kassenprüfer keinen Grund zur Beanstandung sahen, wurde die Geschäftsführung und das Präsidium einstimmig entlastet. Und weil keine Anträge eingegangen waren, endete die diesjährige Delegiertenversammlung mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Für die Bewirtung der Delegierten sorgten als Hausherren die Mitglieder des Schützenvereins Langensendelbach. Die Begrüßung der Delegierten hatte der Musikverein Langensendelbach-Marloffstein übernommen. Die Musikerinnen und Musiker stimmten die Versammlungsteilnehmer unter anderem mit dem »Frankenliedmarsch« auf die Versammlung ein, mit dem sie einen Jubiläumswettbewerb ihres Kreisverbands Forchheim gewonnen hatten.
Aus den Grußworten der Ehrengäste
Der Langensendelbacher Bürgermeister Oswald Siebenhaar erklärte, die Heimatorte des Musikvereins Langensendelbach-Marloffstein definierten sich auch über ihre Musikvereine, denn diese prägen und begleiten das Dorfleben. Nach einem historischen Abriss über Langensendelbach sprach Siebenhaar über die Schwierigkeiten einer Gemeinde im Umland einer Großstadt und erklärte, so habe jeder seine Sorgen. Er hoffe, der NBMB werde die Lösung für seine Sorgen finden.
Landrat Dr. Hermann Ulm lobte Langensendelbach als sehr aktive Gemeinde mit einem überaus regen Vereinsleben. Sein Landkreis weise eine hohe Dichte an hervorragenden Musikvereinen auf. Der Musikverein Langensendelbach-Marloffstein sei vor zwei Jahren auch Kulturpreisträger des Landkreises Forchheim gewesen. Er selbst als Landrat, aber auch der ganze Landkreis sei dankbar, dass die Blasmusik so aktiv ist. Seinen Dank richtete Dr. Hermann Ulm aber auch an die Delegierten aus den anderen Landkreisen und Bezirken.
Der oberfränkische Bezirksrat Manfred Hümmer dankte dem NBMB für die Ausrichtung der Delegiertenversammlung in Oberfranken und für die umfangreiche Arbeit, auch im Namen des Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm. Eine Hauptaufgabe des Bezirks, so Hümmer, sei die Kulturpflege. Hier werde einiges getan, und er sei froh, dass der NBMB ein starker Partner in diesem Bereich sei. Der NBMB-Bezirk Oberfranken sei besonders mitgliederstark, aber auch sehr jung. Das zeige, dass die Blasmusik eine großartige Tradition habe, aber auch eine gute Zukunft. Wer die Blasmusik unterstütze, unterstütze auch die junge Generation, betonte der Bezirksrat. Deshalb gebe der Bezirk Oberfranken gern Geld für die Blasmusik aus, auch wenn der Gürtel allgemein enger geschnallt werden müsse. »Sie können weiter auf die Unterstützung durch den Bezirk Oberfranken bauen!« Im Übrigen stünden auch die Anknüpfungspunkte mit der Blasmusik in Sachen Inklusion auf der Bezirks-Agenda ganz weit oben.