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März 1972 – ganz Deutschland spricht von den bevorstehenden olympischen Spielen in München. Doch in Deuerling gehen andere Neuigkeiten um: „Da Pfoarra mächt a Musikkapell’n aafmacha!“

So kam es auch, dass der damalige Pfarrer von Deuerling H.H. Pfarrer Johann Zens (†) und Herr Johann Schmidmeister aus Hillohe zusammen mit vielen Eltern der Gemeinde die Jugendblaskapelle „St. Martin“ Deuerling gründeten. Ludwig Lamml aus Beratzhausen übenahm die musikalische Leitung der anfangs 32 aktiven Musiker.

Der unermüdliche Fleiß der jungen Burschen und Mädchen wurde sehr bald mit den ersten Auftritten belohnt. Bei zahlreichen Musikwettbewerben konnte man des Öfteren 1. Plätze mit Auszeichnungen belegen.

Einer der Höhepunkte war sicherlich im Jahr 1979 die Flugreise in die USA, um an der in der ganzen Welt bekannten „Steubenparade“ teilzunehmen.

Peter Biersack, Raimund Josef, Günter Seidl und Kurt Seidl waren von der ersten Stunde an mit dabei und können inzwischen ihr 50-jähriges „Bühnenjubiläum“ feiern.

Im Laufe der Zeit wurden immer wieder Nachwuchsgruppen gegründet und so kam es, dass man nicht selten an einem Wochenende auf mehreren Veranstaltungen gleichzeitig spielte.

Nach langen Probearbeiten veröffentlichte man im März 1985 eine erste Kassette mit dem Titel: „Lasst Euch grüßen von der Deuerlinger Blasmusik“.

Zu den Hauptaufgaben der Kapelle gehörten und gehören immer noch die Gestaltung fast aller kirchlicher und weltlicher Fest in und um Deuerling. Vor allem „Gebrauchsmusik“ für alle Arten von Veranstaltungen, bei denen man gerne Musik dabei hat: Gartenfeste, Blasmusik im Wirtshaus und Biergärten, auf Geburtstagesfeiern und Firmenjubiläen, bei Bootsfahrten, Kirta- und Kirchweihfeiern sowie die in den siebziger und achtziger Jahren noch viel, viel häufigeren Vereinsfeste und Fahnenweihen machten die Kapelle bis heute noch weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.

Die meisten Musiker kamen in die Jahre und der Name „Jugendblaskapelle“ war wohl nicht mehr zeitgerecht. So kam es, dass die aktiven Musikanten seit Anfang der 1990er Jahre unter dem Namen „Deuerlinger Blasmusik“ auftreten. Peter Biersack übernahm die musikalische Leitung der „Deuerlinger Blasmusik“, die er bis 2018 stets mit viel Herzblut und unermüdlichem Engagement ausübte.

Selbstverständlich hat das nichts an der Organisationsform geändert. Der Verein besteht weiterhin und dieser heißt, seit seiner Gründung, „Jugendblaskapelle St. Martin Deuerling“. Er besteht aus den beiden Abteilungen Nachwuchsausbildung und Deuerlinger Blasmusik und dieser Verein feiert nun schon sein 50-jähriges Bestehen.

„Musik machen wir nach wie vor gerne, wenn auch nicht mehr ganz so häufig und relativ selten in einem Festzelt, weil der Publikumsgeschmack sich im Laufe der Zeit ändert. Aber „Freunde der Blasmusik“ (Titel einer böhmischen Polka aus unserem Repertoire) wird es immer geben und für die spielen wir“, ist es bis heute von den aktiven Musikern zu hören.

In den 2010er Jahren war die Deuerlinger Blasmusik nicht nur auf diversen Festen in und um Deuerling zu hören. Die Regensburger Dult, das Straubinger Gäubodenfest, Festzelte in und um Nürnberg, Veranstaltungen von Stadt und Landkreis Regensburg waren und sind feste Bestandteile im Jahreskalender.

Konzertreisen nach Hamburg und Pilsen stellten zusätzliche Herausforderung dar und wurden als willkommene Abwechslung freudig angenommen.

Zum 40-jährigen Bestehen machte man sich selbst mit der Aufnahme der ersten eigenen CD ein unvergessenes Geschenk. Der CD-Titel „Musikantenliebe“ lässt keinen Zweifel an der unermesslichen Leidenschaft zur Blasmusik.

Im Jahr 2015 folgte die zweite CD mit dem Titel „Darf ich bitten…“ Die Aufnahme leitete erneut Wolfgang Städele von „Studio 80“, der einst schon für die Aufnahmen von Ernst Mosch verantwortlich war.

Dank dieser gelungenen Aufnahmen ist die Deuerlinger Blasmusik auch regelmäßig in den Blasmusiksendungen diverser Radioanstalten zu hören.

Angang 2019 übernahm der gebürtiger Deggendorfer Markus Müller den Taktstock der Deuerlinger Blasmusik. Wenn gleich auch in den Folgejahren die musikalischen Aktivitäten auf Grund der Corona-Pandemie massiv eingeschränkt waren.