Ulm, Neu-Ulm/Steinbach am Wald. Der Musikverein Büddl Express e.V., bekannt als außergewöhnliche Blasmusikformation, bestehend aus zwölf Kindern, ihren Eltern und weiteren Familienangehörigen, sowie befreundeten Musikern, durften sie sich beim Europäischen Musikwettbewerb für böhmisch-mährische Blasmusik beweisen. Durchgeführt wird dieser Internationale Wettbewerb vom „Confédération Internationale des Sociétés Musicales“ (CISM). Überhaupt schon einen Wettbewerbsplatz zu ergattern, gleicht einem Glücksspiel. Angetreten ist die Blasmusikformation in der Mittelstufe. Der Wettbewerb war eingebettet ins Deutsche Musikfest in Ulm und Neu- Ulm. Also in zwei Bundesländern (Baden-Württemberg und Bayern) gleichzeitig. Schon die Organisation gestaltete sich sehr aufwendig, da bei diesem Musikfest über 20.000 Musizierende aus 435 Orchester und Vereine, angemeldet waren. Am Freitag konnte man noch durch die Stadt bummeln und mehrere Blasorchester besuchen und vor allem lauschen. So ging es am Abend ins Galakonzert des Schwäbischen Jugendblasorchesters unter der Leitung von Dr. Verena Mösenbichler-Bryant. Als Solotubist brillierte Florian Hatzelmann vom Opernhaus in Zürich.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Europameisterschaft für böhmisch-mährische Blasmusik bei der 22 Orchester in drei Kategorien gegeneinander konkurrierten. Die Kapelle Büddl Expresss, mit ihren jungen Dirigenten Lukas Neubauer (27 Jahre), stellte sich im Saal des Erwin-Scharf-Hauses in Neu-Ulm der hochkarätigen Jury bestehend aus Franz Watz, Bruno Seitz und Gottfried Reissegger (Österreich). Nach einem kurzen Missverständnis bezüglich des Einspielens, durfte man pünktlich im voll besetzten Saal vor den Wertungsrichtern Platz nehmen und das Pflichtstück, zwei 2 Pflichtwahlstücke und 2 Selbstwahlstücke in einen Zeitfenster von 30 Minuten vortragen. Nach einen kurzen Choralstück zum Soundcheck, legte die 22-köpfige Mannschaft mit der Polka „Böhmisch mit Herz“ aus der Feder von Holger Mück los. Als Marsch folgte „Der Märchenkönig“ von Timo Dellweg, den die Kapelle nach ihrer ersten Anspannung souverän vortrug. Es folgte „Das Sternchen“ eine Polka von Mario Zsaitsits, die eine sehr transparente und klare Spielweise abforderte. Als Walzer wählte der Dirigent das Stück „Donauwellen“, eine melodische Tonfolge von Josef Ivanovici. Abschließend folgte die schwungvolle Polka „Unser Bänkchen“ von Norbert Gälle. Nach dem letzten Ton folgte tobender Applaus aller mitgereisten Fans und anwesenden Zuhörer. Da man sofort den Saal für die nächste Gruppe räumen musste, wurde es kurz noch einmal hektisch. Nach dem aufräumen der Instrumente konnte dann aber erst einmal durchgeschnauft werden. Nun hieß es, den restlichen Tag zu genießen und den anderen Kapellen zu lauschen, bis am Abend die Ergebnisse bekannt gegeben werden. Dirigent Lukas Neubauer hatte aber zwischendurch erneut den größten Stress, da er nochmals bei einen anderen Wertungsspiel selbst als Musiker aktiv mitspielen durfte. Natürlich unterstützten ihn auch hierbei alle Musiker des Büddl Express. Nach einen musikalischen Tag erfolgte am Abend die Preisverteilung durch den Präsidenten des CISM, Valentin Bischof aus der Schweiz, höchst persönlich. Obwohl alle Musiker/innen auch mit dem letzten Platz zufrieden gewesen wären, brach ein Jubel los, als verlesen wurde, dass der Musikverein Büddl Express mit 85,7 Punkten den 4 Platz in der Mittelstufe belegte. Freudenstrahlend holte Dirigent Lukas Neubauer die Urkunde und die Wertungsbögen ab und zeigte sie seiner Mannschaft. Vorstand Sebastian Neubauer dankte allen Musikerinnen und Musikern für ihr Engagement und natürlich vor allem dem Dirigenten Lukas Neubauer für seine Kompetenz beim Einstudieren der Stücke. In diesen Moment wussten alle, das war nicht der letzte Wettbewerb und auch nicht das letzte „Deutsche Musikfest“ das man besuchen will. Sieger in der Mittelstufe wurde die „Pardubická muzika“ vom Tschechischen Konservatorium für Musik in Pardubice.
Nach einer kurzen Nacht mit noch mehr Musik ging es dann am Sonntag nach Ulm, wo man im Biergarten der „Teutonia“ mitten im Stadtpark aufspielen durfte. Nachdem das Wetter wieder mitspielte, kam hier zum Sonntagskonzert nochmals volle Begeisterung auf, da die Anspannung des Wettbewerbes nun verflogen war und dafür die Spielfreude nochmals voll zum Ausdruck kam. Erschöpft aber glücklich und zufrieden reiste die musikalische Großfamilie nachmittags wieder heim in den Frankenwald.
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